Tattoos im Alter » So beugst Du Alterungserscheinungen vor
"Was machst Du denn mit dem Tattoo, wenn Du alt bist?" – Diese eher sinnfreie Frage wird Tätowierten gar nicht mal so selten gestellt. "Wenn ich alt bin, werde ich eh faltig!" – So ein Argument für Tattoos hast Du danach sicher schon von vielen Sleeveträgern und Freunden großflächiger Tätowierungen gehört.
Auch die eine oder andere Tattoosünde lässt sich mit so einem Spruch entschuldigen. Aber was passiert eigentlich wirklich mit tätowierter Haut, wenn sie älter wird?
Wir sind der Frage auf den Grund gegangen und zeigen Dir, was Du tun kannst, um Deine Tattoos auch im Alter noch stolz vorzeigen zu können.
Eine Frage des Stils
Wer einmal in die Welt der Tattoos eintaucht, der bereut seine Entscheidung meistens nie. Tatsächlich sind die meisten Tätowierten über 60 nach wie vor zufrieden mit ihren Tattoos im Allgemeinen, auch wenn die eine oder andere Sünde dabei ist, die sie sich lieber nicht hätten stechen lassen.
Entscheidend ist der Tattoostil: Nichtssagende Tribals und Trendtattoos von früher kommen bei ihren älteren Trägern nicht so gut an wie Kunstwerke mit persönlichem Wert.
Wer sich als junger Erwachsener
- Old School,
- Rockabilly-Motive
- oder Black-and-grey-Motive stechen lässt, der steht oft auch im Alter noch zu seinem Stil und denkt gern an "die wilde Zeit" zurück.
Ein Tattoo hält länger, als man denkt
Auch wenn ein Tattoo sich wie die darüberliegende Haut im Laufe der Jahre verändert, bleibt das Motiv bis auf wenige Ausnahmen lebenslang erhalten. Nachstechen ist eine rein kosmetische Maßnahme zur Erhaltung feiner Linien und strahlender Farben und nicht zwingend notwendig, um das Motiv als solches zu erhalten.
Ob und wann Faltenbildung das Motiv beeinflusst, hängt von der gewählten Stelle und von der allgemeinen Beschaffenheit der Haut ab. Die meisten Pieces
- auf Armen und Beinen,
- am Po oder am Oberkörper bleiben bis ins hohe Alter faltenfrei und bleiben gut erkennbar.
Problematisch sind Tattoos an den Händen, an den Füßen oder am Hals – diese Partien verlieren früh an Straffheit, sodass fein gestochene Tattoos sich leicht verändern können.
Alterungszeichen bei tätowierter Haut
- Vertiefung der Poren (in den Poren ist die Farbe oft intensiver als auf der Hautoberfläche).
- Erschlaffung der Haut (gerade Linien beulen leicht aus).
- Ständige Trockenheit (ein grauer Schuppenschleier über dem Tattoo).
- Verblassen der Farbe.
- Auslaufende Konturen.
- Veränderungen der Farbtöne (schwarz wird zu blau, rot wird zu pink).
Langfristige Pflege für schöne Tattoos
Mit der richtigen Pflege bleiben Farbpigmente unter der Haut deutlich länger erhalten und werden nicht vom Körper abgebaut. Das Gerücht, dass abgetragene Farbpartikel sich in bestimmten Organen sammeln, ist übrigens wahr.
Bei eingefleischten Tattoofans mit großflächigen Kunstwerken unter der Haut ist es wahrscheinlich, dass Lymphknoten und Nebennieren nach einigen Jahrzehnten grünlich oder schwarz eingefärbt sind.
Expertentipp: Wenn hochwertige Farben genutzt wurden, besteht aber kein Gesundheitsrisiko.
Was Du tun kannst, damit die Pigmente möglichst lang da bleiben wo sie hingehören, zeigt eine kurze Checkliste:
So beugst Du Alterungserscheinungen bei Deinen Tattoos vor
- Vermeide Verletzungen, Sonnenbrände, Druck und Reibungen. Wird die Haut ständig belastet, kann sie nicht so leicht regenerieren und es bilden sich natürliche Schutzschichten wie Hornhaut und Schorf.
- Die TattooMed Daily Tattoo Care Lotion dient als täglicher Basis-Schutz für tätowierte Haut. Sie schützt Dein Tattoo vor UV-Strahlung und sorgt für ein angenehmes Hautgefühl.
- Freiliegende Tattoos benötigen an sonnigen Tagen zusätzlichen UV-Schutz. Die TattooMed Sun Protection 25 und TattooMed Sun Protection 50 Cremes dienen zur Abdeckung von großflächigen Tattoos. Mit dem TattooMed Sun Protection Stick mit Lichtschutzfaktor 30 kannst Du kleine Tattoos im Gesicht oder auf den Händen vor UV-Strahlung schützen.
- Ernähre Dich gesund, gönn Dir viel Schlaf und nimm gezielt Antioxidantien zu Dir – Hautgesundheit kommt schließlich nicht nur von außen, sondern auch von innen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es bei der Haltbarkeit von Tattoos im Alter vor allem auf den gewählten Tattoostil und die Pflege ankommt. Langweilige Tribals oder Trendtattoos werden im Alter oft bereut, während persönliche Kunstwerke mit Bedeutung gerne gezeigt werden.
Ein Tattoo kann ein Leben lang halten, jedoch kann die Hautalterung zu Veränderungen führen wie dem Ausbleichen der Farbe oder Veränderungen der Konturen. Um dies zu vermeiden, ist eine langfristige Pflege wichtig.
Vermeide Verletzungen und Sonnenbrände, benutze täglich eine Tattoo-Pflegelotion und an sonnigen Tagen zusätzlichen UV-Schutz. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf und gezielten Antioxidantien hilft ebenfalls, die Hautgesundheit zu fördern.
FAQ
Kann ich mein Tattoo im Alter nachstechen lassen?
Ja, das ist möglich. Allerdings ist es nicht immer notwendig, da die meisten Tattoos trotz der Veränderungen im Alter gut erkennbar bleiben. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Tattoo an Farbe und Konturen verliert, kannst du es bei einem erfahrenen Tätowierer nachstechen lassen.
Kann ich mein Tattoo auch im hohen Alter noch zeigen?
Ja, in der Regel schon. Die meisten Tattoos auf Armen, Beinen, Po und Oberkörper bleiben bis ins hohe Alter faltenfrei und gut erkennbar. Tattoos an den Händen, Füßen oder am Hals können jedoch schneller von der Hautalterung betroffen sein und sich verändern. Eine gute Pflege und der Schutz vor Sonnenlicht können dazu beitragen, dass dein Tattoo auch im Alter noch gut aussieht.